Mittwoch, 18. November 2009

Warum nicht frei von der Leber weg?

Hiermit gebe ich in meinem Blog nach langer Abwesenheit und offiziell wieder ein Lebenszeichen von mir!
Über Radio, Konzeptänderungen und den gestrigen internationalen Aktionstag.


Es geht um den Aufstrich, unserer Sendung auf Radio Helsinki, den ich zusammen mit Mitstudierenen gestalte.
Ich bin jetzt schon ein Jahr dabei und es hat viele stilistische und inhaltliche Änderungen / Verbesserungen gegeben. Aus der Nachrichtensendung wurde Anfang dieses Studiensemesters nun ein Magazin für Politik und Kultur. Kurzmeldungen gestrichen, her mit vorproduzierten Beiträgen. Auch lokaler sind wir geworden! All unsre Beiträge kann man natürlich auf unserer Plattform Jukreiz.at nachhören und -lesen.

Heute hab' ich mit dem Imre wieder einmal eine Co-Moderation betrieben. Hat sich als gute Entscheidung erwiesen!
Thema war der gestrige internationale Aktionstag. Viel ist passiert: Proteste, Demos, Aktionismus - nicht nur in Österreich. In Deutschland, Italien, Frankreich...ja, auch über europäische Grenzen hinweg.

In Graz sind Professoren demonstrativ versteigert worden (um den Bildungsausbau zu verbildlichen), in Linz wurde um einen Masterstudienplatz wettgepaddelt.

Anders bei der heutigen Sendung: wir sind ohne vorproduzierte Beiträge ausgekommen, haben im Prinzip die gesamte halbe Stunde Sendezeit locker von der Leber weg moderiert und diskutiert. Es gab auch O-Töne: von dem FH-Protestsong "Die FH brennt" (vorgeführt am Grazer Hauptplatz) und von der "Brandrede" des Schriftstellers Robert Menasse in der Grazer Vorklinik.

Wir haben nicht einmal viel Musik gespielt, die halbe Stunde war leicht gefüllt, auch ohne Beiträge. Ich glaube gerade am frühen Morgen ist es angenehm eine lockere Sendung wie diese mitzuverfolgen.
Mir persönlich hat es jedenfalls viel Spaß gemacht. Und ich denke, wir werden jetzt öfter hie und da eine solche Herangehensweise praktizieren. In einem Jahr Aufstrich-Entwicklung hat sich ja doch sehr viel getan!

Ps: Beiträge bleiben natürlich nach wie vor wichtiger Bestandteil, da wir uns ja als Informationssenung sehen.

Mittwoch, 11. November 2009

Wohnmobil statt Interrail!

Diesen Sommer haben wir uns schlussendlich für einen Trip mit dem Wohnmobil entschieden, anstatt auf Interrail-Tour zu fahren! Es war eine gute Entscheidung!


(Test: Bild erstmals mit Picasa hochgeladen, gefällt mir)
Posted by Picasa

Montag, 18. Mai 2009

Drag me to Hell - Trailer

Neuer Horror von Sam Raimi, Macher von Spider Man (1-3) und der Evil Dead-Reihe:

Drag me to Hell

jaja, Fliegen können nervig sein... ;)


Kinostart: 11.Juni 2009

Verleih: Universal Pictures

Sonntag, 12. April 2009

FM4: Es wird wieder laut ums Wort

Der FM4-Literaturwettbewerb "Wortlaut" steht wieder ins Haus! Kurzgeschichtenschreiber aufgepasst!

....ein Bewerb, der mir sehr am Herzen liegt, und da mein letzter Blog-Eintrag schon erschreckend weit zurückliegt, nutz' ich die Chance gleich was drüber zu schreiben!

Wie schon die Jahre zuvor wird ein Wort vorgegeben, dieses Jahr ist es "Gold", dann sind alle herzlich dazu eingeladen, eine Kurzgeschichte dazu zu schreiben. Wie sehr sie mit dem Wort verstrickt ist, bleibt dem Schreiberling überlassen. Kreativität ist angesagt!

Die besten Geschichten werden mit Geldpreisen prämiert - was mich persönlich aber noch viel mehr reizt, ist die Tatsache, dass die besten dann veröffentlicht werden! Der Siegertext wird sogar im Standard abgedruckt! Einsendeschluss 3.Mai 2009

Also ich hab schon zirka eine Idee und freu mich wieder mal auf den Bewerb! Ich bin froh, dass es einen solchen Kanal für kreative Ergüsse gibt!

mehr Infos hier:
FM4 wortlaut

Montag, 23. Februar 2009

Der Auslands-Oscar geht an...Departures!

Die Oscars 2009 wurden vergeben. Die wohl größte Überraschung war der gekührte "beste fremdsprachiche Film". In dieser Kategorie ging der kleine goldene Mann nämlich an Yojiro Takita nach Japan, für seinen Film "Departures (Okuribito)". Neben dem österreichischen Anwärter "Revanche" galt er als Außenseiter, weil er im Gegensatz zur Konkurrenz keinen politischen Fokus setzt.
Die "Academy" würde in Zukunft weniger das Inhaltliche, sondern die künstlerische Ausarbeitung gewichten, hieß es schon im Vorfeld der Verleihung. Das hat sich jetzt auch bewahrheitet. Der große Favorit "Waltz with Bashir" ging leer aus. Woran lag es, dass der Israel-kritische Zeichentrickfilm schlussendlich doch nicht gewonnen hat? Liegt es an genannter neuen Orientierung der "Academy" oder bloß daran, dass man mit dem Thema nicht gut umgehen kann bzw. will?

Ein Außenseiter hat gewonnen. Das hat vergangene Nacht auch Österreich gehofft, allerdings schlug der andere zu. Hat die Entscheidung vielleicht damit etwas zu tun, dass Österreich bereits letztes Jahr gewonnen hatte? "Nein!", hieß es von Seiten der Organisation. Die Oscar-Verleihungen seinen total unabhängig voneinander. Lobenswert, aber ist es auch tatsächlich so?
Nichts desto trotz, der Punkt geht an Japan! Gratulation an dieser Stelle!

Enttäuschend verlief die Verleihung für den großen Favoriten "Der seltsame Fall des Benjamin Button". Er erhielt nur drei Oscars, ausschließlich in Nebenkategorien. "Slumdog Millionaire" räumte hingegen achte begehrte Statuen ab, darunter "Bester Film" und "Beste Regie" - er war in zehn Kategorien nominiert gewesen.

Sonntag, 22. Februar 2009

Oscar 09 - Chancen für "Revanche"

Stefan Ruzowitzky hat vergangenes Jahr mit "Die Fälscher" den Oscar für den besten fremdsprachigen Film nach Österreich geholt - eine Sensation! Schon jetzt haben wir die Chance auf den Nächsten. Heute werden die Oscars 2009 verliehen. "Revanche" von Götz Spielmann ist nominiert. Favorit für den Ausland-Oscar ist er allerdings nicht. Als kleinerer Film mit lokalem Charakter steht er großen Produktionen wie "Der Baader Meinhof Komplex" aus Deutschland, "Waltz with Bashir" aus Israel oder "Die Klasse" aus Frankreich gegenüber. Ob RAF-Behandlung, Israel-Konflikt oder Migrationshintergründe - die Konkurrenz arbeitet mit starken politischen Themen.
"Revanche" hingegen setzt den Fokus auf die künstlerische Darstellung anstatt auf inhaltliche Schwergewichte. Welche Taktik den Oscar bringt, zeigt sich in Kürze.

"Slumdog Millionaire" von "Tainspotting"-Regisseur Danny Boyle sowie "Der seltsame Fall des Benjamin Button" von "Fight Club"-Regisseur David Fincher sind die großen Favoriten für den Oscar "Bester Film".

Donnerstag, 22. Januar 2009

Satan in der Straßenbahn

Am Bahnhof stieg er zu. Er hatte einen Hund bei sich - und eine Palette Bier. Eine Dose zischte und er setzte sich hin. Die Arme und Hände waren bemalt mit Flammen und Sechsern. Tätowierungen? Unentschlossen drehte er sich in alle Richtungen, wollte ein Gespräch beginnen. Alle sahen weg - mit Absicht selbstverständlich. Dann sprach er mit dem Hund und küsste ihn. Die beiden kannten sich schon lange, das war klar. Er zückte einen Filzstift und zog die Zeichnungen auf seiner Haut nach. "Cool, oder?", fragte er die Menschen um sich, "hat jemand eine Zigarette für den Satan?" Keine Anwort - was denn sonst? Kräftiger Schluck Bier.
Die Türen öffneten sich. "Scheiß Junkies!", rief er hinaus in die stille Nacht. Aber auch am Hauptplatz schien niemand zu sein, der ihm antworten wollte. "Gleich sind wir daheim!", versprach er seinem treusten Weggefährten. Er stand auf, legte seine Sonnenbrille behutsam zur Seite und zückte einen Kamm. Damit strich er einige Male durch sein langes schwarzes Haar. Er wollte schön sein. Niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben aber jeder beobachtete ihn gerne. Die Türen öffneten sich abermals. Mit den Worten "Das ist ein Notfall" nahm er das kleine Notfallhämmerchen aus der Halterung, stieg aus und verschwand mit seinem Hund und der Palette Bier im Nirgendwo.

[eine Beobachtung, Ort: Straßenbahn zwischen Bahnhof und Jakominiplatz in Graz]

Sonntag, 11. Januar 2009

Seven Pounds (2008)

So! Lange habe ich nicht mehr geschrieben. Der Film, den ich gestern im Kino genießen durfte, motiviert mich nun endlich zum ersten Blogeintrag in neuen Jahr!
"Seven Pounds" (deutsch: Sieben Leben) ist der neue Film von Gabriele Mucciono und mit Will Smith in der Hauptrolle. Die Idee des Films ist innovativ (im Gegensatz zu den neuen Filmen, die ich in letzter Zeit gesehen habe, Wiederholungen zum abwinken!) und geht an die Nieren. Das Ende umwerfend. Action? Nein, nicht unbedingt. Special Effects? Braucht man in einem Drama auch nicht und ist hier auch nicht nötig, um von einem dürftigen Inhalt abzulenken. Deswegen verstehe ich auch nicht die Aussage der Ö3-Redaktion, der Film sei zu langweilig gestaltet.

Der Film beginnt mit einem Anruf. Ben (Smith) kündigt seinen Selbstmord an. Kurz darauf eine Rückblende. Man sieht Ben zusammen mit seiner Frau, in seiner Strandvilla, seinem Sportwagen und seinem Traumjob. Dann wechselt der Film wieder in eine andere Zeit. Die Frau ist weg, genauso der Job und das Auto. Stattdessen bleiben sieben Namen, die er ständig wiederholt. Sieben Menschen, sieben missglückte Leben. Sieben Auserwählte, deren Schicksal er verändern will, sogar muss.
Neben Will Smith prilliert auch Rosario Dawson (bekannt aus Meisterwerken wie Sin City oder Death Proof) in ihrer Rolle. Bonuszuckerl einer meiner Lieblingsschauspieler Woody Harrelson in der Rolle des sympathischen Blinden.